Hast du dich jemals gefragt, wie man diese atemberaubenden Bilder von der Milchstraße macht, die den Himmel mit ihrem glitzernden Band erhellen? Das Fotografieren der Milchstraße ist eine
aufregende Möglichkeit, die Schönheit des Universums einzufangen und zu teilen. In diesem Artikel werden wir die Grundlagen, den idealen Standort und das notwendige Equipment für das
Fotografieren der Milchstraße diskutieren. Also schnapp dir deine Kamera und lass uns loslegen!
Grundlagen:
Bevor wir uns ins Abenteuer stürzen, ist es wichtig, einige grundlegende Konzepte zu verstehen. Die Milchstraße ist unsere galaktische Heimat und besteht aus Milliarden von Sternen, die sich über den Nachthimmel erstrecken. Um sie zu fotografieren, müssen wir die besten Bedingungen nutzen und unsere Kamera entsprechend einstellen.
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Zeitpunkt: Die beste Zeit, um die Milchstraße zu fotografieren, ist in den Sommermonaten, wenn die Galaxis in voller Pracht sichtbar ist.
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Lichtverschmutzung: Suche nach einem Ort, der weit weg von städtischen Gebieten und deren Lichtverschmutzung liegt. Dunklere Himmel bieten bessere Bedingungen, um die Milchstraße in all ihrer Pracht festzuhalten.
- Mondphase: Achte auf den Mondkalender, um die Sterne klarer zu erfassen, denn auch dieser kann zur Lichtverschmutzung beitragen. Neumond ist die beste Zeit bzw. wenn der Mond nicht sichtbar ist.
Standort:
Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend, um das Beste aus deinen Milchstraßenfotos herauszuholen. Hier sind ein paar Tipps, um den perfekten Ort zu finden:
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Dunkle Himmel: Vermeide Gebiete mit hoher Lichtverschmutzung, wie zum Beispiel Städte oder beleuchtete Vororte. Suche nach abgelegenen Orten, Nationalparks oder Berggipfeln, um eine optimale Sicht auf den Nachthimmel zu haben.
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Geländekenntnisse: Wenn möglich, erkunde den Standort vorab, um interessante Vordergrundelemente wie Berge, Bäume oder Gewässer zu finden. Solche Elemente können deine Milchstraßenbilder auf ein neues Level heben und ihnen Tiefe verleihen.
Equipment:
Hier ist das Equipment, das du benötigst, um die Milchstraße erfolgreich zu fotografieren:
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Kamera: Eine Kamera mit manuellen Einstellungen ist ideal, um die Belichtungszeit, Blende und ISO selbst festzulegen. Eine Vollformatkamera ist aufgrund ihrer besseren Leistung bei hohen ISO-Werten bevorzugt, aber auch APS-C-Kameras können gute Ergebnisse liefern.
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Objektiv: Wähle ein Objektiv mit einer niedrigen Brennweite (typischerweise 14-24mm für Vollformatkameras und 10-20mm für APS-C-Kameras). Ein Objektiv mit einer hohen Blendenöffnung (z. B. f/2.8 oder niedriger) ermöglicht es dir, mehr Licht einzufangen und die Sterne schärfer darzustellen.
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Stativ: Ein stabiles Stativ ist ein Muss, da Langzeitbelichtungen erforderlich sind, um die schwachen Lichter der Milchstraße einzufangen. Wähle ein Stativ, das genug Gewicht tragen kann und einfach einzurichten ist.
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Fernauslöser: Ein Fernauslöser, kabellos oder kabelgebunden oder die Fernbedienung deiner Kamera mit Hilfe einer App auf deinem Handy helfen dir Verwacklungen während der Aufnahme zu vermeiden.
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Taschenlampe: Eine kleine Taschenlampe oder noch besser eine Stirnlampe (damit bleiben deine Hände frei) mit rotem Licht hilft dir, die Kameraeinstellungen im Dunkeln anzupassen, ohne das Nachthimmelserlebnis zu beeinträchtigen.
- Filter: Einige Hersteller bieten sogenannte Clear Night oder Astrofilter an, die im Wesentlichen die gelben Lichtanteile aus dem Bild filtern. Dies kann dazu beitragen die Lichtverschmutzung etwas aus dem Bild zu entfernen.
Empfehlung: Haida Nano Pro Clear Night Filter für Filterhalter Serie 100 Blockiert Lichtstrahlen im Spektrum von Natriumlampen und Quecksilberbogenlampen zwischen 580 nm und 610 nm für eine reine Wiedergabe von gelben und beigefarbenen oder orangen Licht. Der Filter hat eine Übertragungsrate von 100 % des blauen Lichts, 50 % des grünen Lichts und 90 % des roten Lichts. - Nano-Behandlung auf beiden Seiten des Filters.
Techniken und Tipps:
Jetzt, da du den richtigen Ort und das richtige Equipment hast, hier sind ein paar zusätzliche Tipps, um beeindruckende Milchstraßenfotos zu machen:
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Fokus: Stelle deinen Fokus manuell auf Unendlich und überprüfe ihn regelmäßig während der Aufnahme.
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Belichtungszeit: Verwende eine längere Belichtungszeit (typischerweise 15-30 Sekunden), um mehr Licht einzufangen. Beachte jedoch, dass zu lange Belichtungszeiten zu Sternspuren führen können.
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ISO-Einstellungen: Experimentiere mit unterschiedlichen ISO-Einstellungen, um das optimale Gleichgewicht zwischen Helligkeit und Bildrauschen zu finden. Beginne mit ISO 1600 und erhöhe es bei Bedarf. Und denke immer daran: "ISO ist dein Freund und nicht dein Feind".
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Komposition: Spiele mit dem Vordergrund, um interessante Elemente einzubeziehen und deinen Bildern Tiefe zu verleihen. Experimentiere mit verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln, um einzigartige Ergebnisse zu erzielen.
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Geduld: Das Fotografieren der Milchstraße erfordert Geduld. Nimm dir Zeit, um die perfekte Aufnahme zu finden und sei bereit, einige Stunden in der Dunkelheit zu verbringen.
Kleine Helferlein:
Die App Photopills ist für mich eine der besten Handyapps die dich beim Fotografieren und Planen unterstützen kann. Gerade zum Thema Milchstraßenfotografie ist die App für mich unentbehrlich. In
der App kannst Du u.a. minutengenau vorhersehen wann die beste Zeit ist um die Milchstraße zu fotografieren.
Die App zeigt dir an, wann und wo die Sonne auf bzw. unter geht. Du kannst sehen wo sich das Galaktische Zentrum (das ist eigentlich, dass wovon wir sprechen, wenn wir von der Milchstraße reden)
sich zu welcher Zeit befindet.
Darüber hinaus kannst du dir mit Hilfe der "Augmented Reality" die Position im Display deines Handys direkt am Nachthimmel anzeigen lassen.
Die App kostet zwar ein bisschen, hat aber eben auch viel zu bieten. Eine Investition die sich auf jeden Fall lohnt.
Hier ein Link zur App und zum Thema Milchstraße (leider nur auf englisch): https://www.photopills.com/user-guide#panel7
Fazit:
Das Fotografieren der Sterne, Sternschnuppen oder der Milchstraße ist ein spannendes Unterfangen, das uns den majestätischen Nachthimmel näherbringt. Indem du die Grundlagen verstehst, den richtigen Standort wählst und das geeignete Equipment verwendest, kannst du atemberaubende Bilder der Sterne und der Milchstraße einfangen. Also schnapp dir deine Kamera, finde einen dunklen Ort und lass dich von den Wundern des Universums inspirieren. Viel Glück und happy shooting!
Dein Frank
Workshops zum Thema Milchstraßenfotografie findest Du hier: https://www.createiflight.de/tagestouren/hohes-venn-sommer/